Messen und Technik
Am Anfang jeder Sanierung steht die Aufnahme der Schäden. Hierzu greifen wir auf verschiedene Messmethoden zurück, wie z.B. dass dielektrische Verfahren und die Wiederstandsmessmethoden. Beim dielektrischen Verfahren unterscheidet man zwischen dem niederfrequenten Kugelkopfmessverfahren und dem hochfrequenten Verfahren auch Mikrowellenmessung bezeichnet.

Dielektrisches Messverfahren
Das zerstörungungsfreie elektrische Messverfahren mist die Dielektrizitätkonstante des Baustoffs über das Hochfrequenzfeld eines Kondensators. Die Dilektrizitätskonstante ist eine Größe eines Baustoffes, deren Wert sich ändert sich wenn, der Baustoff Feuchtigkeit aufnimmt. Die Messgerätekonfiguration besteht in der Regel aus einem elektronischen Messgerät und einem Sensor der sich prinzipiell aus 2 Platten zusammensetzt. Die Platten dürfen sich nicht berühren. Wird Spannung an die Platten gelegt entsteht ein elektrisches Feld. Je größer due Fläche der Kondensatorplatten und je geringer der Abstand der Platten ist, desto höher ist die Kapazität des Kondensators. Die Kapazität ist abhängig vom Material, dass die Platten trennt, dem sogenannten Dielektikum, es verändert die Kapazität des Kondensators.

Wiederstandsmessverfahren
Das elektronische Widerstandsmessverfahren dient zur Bestimmung des Feuchtegehalts von Hölzern und Baustoffen. Die Widerstandsmessung erfolgt nach dem Ohmschen Gesetz dabei wird zwischen 2 Elektroden Messstrom geleitet. Je feuchter ein Baustoff desto geringer ist der Widerstand zwischen den beiden Elektroden und daraus ergibt sich ein entsprechend hohe Leitfähigkeit. Je nach Baustoff werden verschiedene Elektroden benutzt wie z.B. Flachelektroden die schwimmenden Estrich eingesetzt werden und Bohrlöchern in der Fläche zwischen Bodenplatte und Dämmung. Rundelektroden eignen sich hervorragen für den Einsatz in Bohrlöchern wie Wand-, Decke- und Bodenplatte. Die Elektroden sind in der Regel bis auf die Spitzen isoliert. Die Messung erfolgt mit den Elektrodenspitzen. Bürstenelektroden finden Ihren Einsatz bei Langzeitmessungen, dafür werden Löcher in den Baustoff gebohrt, entsprechend der Größe des Bürstenkopfs. Einschlagelektroden (Stahlstifte) werden direkt in den Baustoff eingeschlagen und haben Vollkontakt wie z.B. bei Messen von Holzwerkstoffen.

Temperatur und Luftfeuchte
für die Messung benötigter Klimadaten wie der Temperatur und der relativen Luftfeuchte kommen Thermometer bzw. Hygrometer zum Einsatz, dabei wird unterschieden zwischen stationärer Messung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder instationärer Messung hierbei wird der Verlauf über einen definierten Zeitraum gemessen. Die ermittelten Werte zeigen die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt und die absolute Wassermenge in der Luft in g/m³.

Hygrometische Verfahren
Die Hygrometische Messung dient zur zerstörungfreien bzw. zerstörungsarmen Feuchtemessung an und in Baustoffen. Bei der hygrometischen Feuchtemessung (Luftfeuchteausgleichsverfahren) wird die relative Luftfeuchte in den Kapillarporen eines Baustoffs oder in Hohlräumen des Baustoffs bestimmt. Der Vorteil der hygrometischen Messung liegt darin, dass man die meisten Baustoffen unter Verwendung von Sorptionsothermen von der ermittelten Luftfeuchte im Baustoff auf den Feuchtegehalt in Masse % schließen kann. In manchen Fällen ist es notwendig die Feuchte im Baustoff zu messen dabei wird der zu messende Baustoff notwendigerweise zerstört zur Ermittlung des Feuchtegehalts.



Dichtheitsprüfung an Trinkwasserleitungen
Anwendung für den schnellen Einsatz zu,
- ¬ Messungen an Trinkwasserleitungen mit Wasser nach DIN EN 806
- ¬ Loggermessungen
- ¬ Temperaturmessungen
- ¬ Druck, Temperatur, relative Feuchte und Umgebungsdruck
- ¬ Passende Adapter für z.B. Zapfhahn, Eckventil und Wandscheibe

Mikrowellenmessverfahren,
ebenfalls eine zerstörungsfreie Messmethode im hochfrequenten dielektrischen Messverfahren. Hier wird der Wasseranteil zum geprüften Material ermittelt. Hier haben wir die Möglichkeit, Eindringtiefen zwischen 4 cm und 70 cm zu bewerten. Zur Messung werden Messraster von ca. 20 cm (Schachbrettprinzip) angelegt und wiederholt. Die Messung erfolgt mit verschiedenen Messköpfen, dadurch entsteht ein visuelles Feuchtigkeitsprofil über den Querschnitt des Bauteils (z. B. Mauerwerk, Estrich, Betonplatte etc.) es entsteht dabei eine Reflexion der Schichtgrenze. Vorteil ist, dass selbst bei Versalzungen des Bauteils eine verlässliche Messung sowie die Ermittlung der Fehlerquellen möglich ist (z.B. Bauteile, Wände im erdberührten Bereich oder Bodenplatte, ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die gezielte Öffnung der beschädigten Bauteile und damit verbundene Kostenersparnis). Im linken Bild erkennen Sie die Durchfeuchtung der verschiedenen Messschichten und die Fehlerquelle der eindringenden Feuchtigkeit. Besonderer Vorteil im Kellerbereich oder der Bodenplatte, dadurch ist eine gezielte, kostensparende Reparatur möglich.
Hier eine Auflistung der möglichen Einsatzbereiche sowie Anwendungen:
Schimmelschäden z.B. durch Tauwasser und Kondensation
bei Aufsteigender Feuchtikeit an Kellerwänden durch defekte oder nicht vorhandener Horizontalsperre, seitlich eindringede Feuchtigkeit ins Mauerwerk (defekte oder nicht vorhandene Vertikalsperre, an Innenwänden, Hygroskopischer Feuchtebildung, Restfeuchte im Neubau, Wärmebrücken mit Feuchtikeitsbildung, Leckagen durch defekte Fugen, bei Wasserschäden im Gebäude wie Leitungswasser oder Niederschlag, Betonbauwerken (Wände und Böden z.B. Parkhäusern, Hotels, Tunnelwände, Industrieböden, Parkdecks, Alten- und Pflegeheime, Krankenhaus, Öffentliche Gebäude bei Straßen und Brücken, Schwimmhallen innen und außen, Einkaufszentren, Flackdächern, Fassaden (Steinschichtig oder WDVS), Holzhäuser, Mauerwerk allgemein, Denkmalschutz.